Dieser Norma-Supermarkt in Friedrichsdorf bei Frankfurt fühlt sich an wie eine kleine Zeitreise in die 90er. Schon beim Betreten merkt man: Hier ist die Zeit einfach stehen geblieben. Die schwere Eingangstür mit Holzgriff öffnet man noch manuell mit seiner Hand, innen dann die typischen beigen Bodenfliesen, die Neonröhren, das metallene Eingangsdrehkreuz – alles erinnert an eine Ära, in der Kassenzettel noch auf Thermopapier mit Zickzack-Rand gedruckt wurden und das Wort „Discounter“ noch wirklich wörtlich gemeint war.

Zwischen Konservendosen, alten Regaletiketten und Retro-Charme hat dieser Markt etwas Eigenes: unaufgeregt, funktional, ehrlich. Es ist immer sehr ruhig und es sind nur wenige Leute einkaufen. Keine Musik, keine Durchsagen, kein Geschrei. An der Kasse wartet man oft, bis einer der beiden Mitarbeiter vom Aufräumen wieder zum Kassieren zu einem kommt. Kein Selbstscannen, keine grellen Digital displays – einfach ein Supermarkt, wie man ihn aus der Kindheit kennt. Vielleicht kein Ort für Designliebhaber, aber definitiv einer für Nostalgiker, die wissen: Früher war nicht alles besser, aber irgendwie einfacher.