Polizistenmord von Holzminden
Boffzen 51.73679, 9.41450 Zu Google Maps https://de.wikipedia.org/wiki/Polizistenmord_von_H…
Informationen
Der Polizistenmord von Holzminden ereignete sich am 12. Oktober 1991, als Dietmar Jüschke zusammen mit seinem Bruder die beiden Polizisten Jörg Lorkowski und Andreas Wilkending in eine Falle lockte und sie mit einem G3-Sturmgewehr erschoss. Es begann die bisher größte Vermissten-Suchaktion Deutschlands. Nach einer aufwändigen Fahndung konnte man die beiden Täter vier Tage später festnehmen. Der Mord erschütterte Deutschland und führte zu einem aufsehenerregenden Gerichtsprozess.
Am frühen Morgen am besagten Tag ging bei der Polizei über eine Notrufsäule am Waldparkplatz Rottmündetal an der Landesstraße 549 zwischen Neuhaus im Solling und Boffzen ein Notuf bei der Polizei im nordrhein-westfälischen Höxter ein. Ein Herr Meier meldet sich, er habe einen Wildunfall und bittet um Unterstützung der Polizei. Die beiden Polizeiobermeister Andreas Wilkending aus Holzminden und Jörg Lorkowski aus Lüchtringen machten sich auf den Weg zu diesem routinemäßigen Vorfall. Als diese am besagten Parkplatz eintrafen, brach der Funkkontakt zur Dienststelle ab.
Etwa anderthalb Stunden nach dem letzten Kontakt schickte der Einsatzleiter eine weitere Streife zum Waldparkplatz. Dort entdeckten die Beamten Blut, Gewebesplitter, Zahn- und Knochenteile sowie Patronenhülsen des Kalibers 7,62 × 51 mm.
Gegen 10 Uhr fand ein Jäger den ausgebrannten Streifenwagen der Opfer auf dem Truppenübungsplatz Senne. Die beiden Polizisten blieben verschwunden, woraufhin eine der größten Suchaktionen der Nachkriegsgeschichte begann: Bis zu 6.000 Helfer aus drei Bundesländern durchkämmten Wald und Flüsse, unterstützt von Tauchern in der Weser.
Anhand einer eigenen eingerichtet Telefonnummer konnte man den Anruf des Herr Meiers anhören. Ein Anwohner erkannte schließlich den Täter anhand der Stimme. Es handelte sich um den damals 29-jährigen Dietmar Jüschke, der wenige Wochen zuvor wegen guter Führung vorzeitig aus einer zehnmonatigen Haftstrafe entlassen worden war. Vier Tage nach der Tat stürmte stürmte ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Bielefeld Das Haus von Jüschke und seinen Brüdern. Etwa eine Woche nach der Tat legte Dietmar Jüschke ein Geständnis ab.
Jüschke wurde 1995 zu lebenslanger Haft verurteilt, mit besonderer Schwere der Schuld festgestellt und in Sicherungsverwahrung genommen. Nach 33 Jahren Haft wurde er im August 2024 unter Auflagen entlassen.
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