Informationen
Die ehemalige Autobahn A4 im Bereich des Tagebaus Hambach ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sehr sich Landschaften verändern können – und wie der Mensch dabei manchmal ganze Verkehrsadern versetzt. Einst führte die A4 hier ganz normal durchs Rheinland, bis der Braunkohletagebau immer näher rückte. Statt die Autobahn zu lassen, wo sie war, wurde sie zwischen Düren und dem Kreuz Kerpen zwischen 2008 und 2014 auf einer Länge von knapp 13 Kilometern einige Kilometer weiter nördlich verlegt, um Platz für den Tagebau Hambach zu schaffen.
Zurück blieb ein seltsam surrealer Ort: ein breiter, schnurgerader Asphaltstreifen, der plötzlich im Nichts endet – abgeschnitten, verwachsen, von der Natur langsam zurückerobert. Auf halber Strecke befinden sich auf beiden Seiten noch die Überreste des ehemaligen Parkplatzes. Wo früher täglich Tausende Autos fuhren, breiten sich heute Gräser, Büsche und Erdbewegungen aus, während im Hintergrund die gigantischen Bagger des Tagebaus arbeiten. Auf dem restlichen südlichen Teil der Autobahn hinter der Brücke über die Bahnschienen wurden Photovoltaikanlagen aufgestellt.
Die alte A4 ist damit eine Art Lost Place der Infrastruktur: ein stillgelegtes Stück Autobahn, das zeigt, wie gewaltig der Braunkohleabbau in die Landschaft eingreift – und wie schnell selbst etwas so Dauerhaftes wie eine Autobahn verschwinden kann.
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