Das Dialoghaus Hamburg in der Speicherstadt ist ein ziemlich außergewöhnlicher Ort – kein normales Museum, sondern eine Erlebniswelt, die (fast) alle Sinne herausfordert.

Im Dialoghaus geht’s nicht ums Gucken, sondern ums Fühlen, Hören, Erleben. Es gibt mehrere Formate, z. B.:

„Dialog im Dunkeln“ – eine Führung durch völlige Finsternis, geführt von blinden oder sehbehinderten Menschen. Hier gilt: keine visuelle Orientierung, alles andere tritt in den Vordergrund. Ich habe die Tour selbst gemacht und war beeindruckt. Eine Stunde lang geht es durch verschiedene Räume, die als alltägliche Situationen nachgebaut wurden und nur Mithilfe eines Gehstocks bewältigt werden müssen. Am Ende gibt es eine Fragerunde mit dem blinden Tourguide in einer Bar – und auch das völlig im Dunkeln.

„Dialog im Stillen“ – eine Tour ohne Worte, über Körpersprache, Gestik und Mimik. Gehörlose Guides zeigen, wie lautlos Kommunikation sein kann.

„Dialog mit der Zeit“ – hier dreht sich alles ums Altern. Man wird begleitet von älteren Guides (70-80 Jahre), um zu spüren, was im Alter anders wird – körperlich, mental, sozial.