Informationen
Das Baumhaus an der Mauer in Kreuzberg, auch als „Gecekondu von Kreuzberg“ oder „Guerilla-Garten“ bekannt, ist ein einzigartiges Stück Berliner Geschichte. Errichtet wurde es 1983 von Osman Kalin, einem türkischen Einwanderer, der die verlassene Verkehrsinsel am Bethaniendamm in einen Garten verwandelte. Das Grundstück lag im Niemandsland zwischen Ost- und West-Berlin, sodass keine Behörde zuständig war. Kalin baute ein zweigeschossiges Gartenhaus um zwei Bäume herum, das später als Baumhaus bekannt wurde. Es diente ihm als Rückzugsort und als Symbol für Selbstbestimmung und Widerstand gegen die Trennung der Stadt.
Nach dem Mauerfall wurde das Baumhaus mehrfach durch Brandanschläge zerstört und wieder aufgebaut. Nach dem Tod von Osman Kalin im Jahr 2018 übernahm sein Sohn Mehmet Kalin die Pflege des Gartens. Er plant, das Baumhaus in ein Museum umzuwandeln, um die Geschichte seines Vaters und des Ortes zu bewahren.
Das Baumhaus ist ein faszinierendes Beispiel für die kreative Aneignung des urbanen Raums und ein lebendiges Denkmal der Berliner Mauerzeit. Es steht für die Widerstandskraft und den Erfindungsgeist der Menschen, die in einer geteilten Stadt lebten.
Geschichte dahinter bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=vv3OsL_Tujs
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